Babsi: Traditionelle Küche trifft pflanzliche Inspiration

Um die Umwelt zu schonen und Tierleid zu mindern, wechseln immer mehr Menschen zu einer pflanzenbasierten Ernährung. Mittlerweile essen rund 8 Millionen Deutsche kein Fleisch, Tendenz steigend. Ein vegetarisches oder sogar veganes Speiseangebot ist in Großstädten mittlerweile zum Standard geworden. In ländlichen Regionen hingegen sind attraktive Speiseangebote ohne tierische Inhaltsstoffe noch immer eine Ausnahme.

Der Genuss von kulinarischen Besonderheiten stellt für viele Tourist*innen einen wichtigen Teil des Reiseerlebnisses dar. Frische, saisonale Lebensmittel sind nicht nur gesund und qualitativ hochwertig, sondern vermitteln im Rahmen lokaler Gerichte Authentizität und kulturelle Erlebnisse.

Wie kann das Spannungsfeld zwischen Schutz der Tradition und die Verbreitung der nachhaltigen Konsummuster in Einklang gebracht werden? Wie können traditionelle Speiseangebote für Tourist*innen angeboten werden, die sich vegetarisch oder vegan ernähren? Ein echtes #UmdenkenImTourismus und in der Gastronomie ist notwendig.

Babsi: Kollaborative Entwicklung nachhaltiger Speiseangebote

Vielen Gastronom*innen ist der Trend und die Notwendigkeit der Ernährungsumstellung bewusst, jedoch fühlen sie sich oft davon überfordert. Das Projekt Babsi unterstützt Restaurants dabei, frischen Wind in ihre Küche zu bringen. Unter Einbindung der Nachbarschaft werden pflanzliche Neuinterpretationen der traditionellen, regionalen Küche entwickelt und in die Speisekarte integriert. Wie das gehen soll, erfahrt ihr in folgendem Video:

Für Babsi abstimmen.

Um mehr Partizipation an den touristischen Entwicklungen zu ermöglichen, ist die Sammlung von Lieblingsrezepten der lokalen Gemeinschaft der erste wichtige Schritt in dem Prozess. Die ausgewählten Rezepte werden im zweiten Schritt von Ernährungsexpert*innen „veganisiert“, d.h. es wird eine pflanzenbasierte Alternative entwickelt, die geschmacklich und visuell dem Original weitgehend entspricht und über ähnliche Nährwerte verfügt. Im dritten Schritt werden die neuentwickelten Gerichte im Rahmen eines Kochabends in teilnehmenden Restaurants ausprobiert und bewertet. Zu dieser informativen und interaktiven Veranstaltung sind sowohl Tourist*innen als auch Einheimische eingeladen. Die besten Speisen werden dann langfristig auf die Speisekarte des Restaurants gesetzt. Anschließend werden die teilnehmenden Betriebe mit einem zielgruppenorientierten Vermarktungsprogramm unterstützt.

Durch diesen kollaborativen Prozess schafft das Projekt Babsi Synergien entlang der klassischen drei Säulen der Nachhaltigkeit: Ökologie, Soziales und Ökonomie. Es trägt aktiv zur Etablierung umweltfreundlicher Speiseangebote und Ernährungsweisen bei. Durch das Veranstaltungskonzept soll zusätzlich die lokale Esskultur gewürdigt werden. Darüber hinaus soll natürlich auch die Attraktivität der ländlichen Regionen als Destination und als Lebensraum gesteigert werden. Ein weiterer positiver Effekt: Die teilnehmenden Betriebe werden weiterentwickelt und bereiten sich auf die veränderten Ernährungspraktiken und Erwartungen moderner Konsument*innen vor.

„Unser Ziel ist die Schaffung eines nachhaltigen Angebots, welches von allen Akteuren gemeinsam getragen wird und somit in Post-Corona Zeiten eine neue Art des kollaborativen, kultur- und umweltverträglichen Tourismus symbolisiert“, sagt Dominika Mazurkiewicz, die Ideengeberin von Babsi. „Jetzt brauchen wir Ihre Unterstützung!“.

Gesellschaft der Ideen – Wettbewerb für Soziale Innovationen

Mit „Gesellschaft der Ideen“ hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) einen mehrstufigen Wettbewerb zur Förderung sozialer Innovationen ins Leben gerufen. Bürger*innen, Vereine, Verbände, Unternehmen, Stiftungen oder Netzwerke, Städte und Gemeinden sowie Forschende konnten sich am bundesweiten Ideenwettbewerb beteiligen. Das BMBF hat die am besten bewerteten 30 Ideen im Herbst 2020 mit dem Ideenpreis für Soziale Innovationen ausgezeichnet. Babsi war eine der ausgezeichneten Ideen.

In der darauffolgenden 6-monatigen Konzeptphase, die am 31. Mai 2021 endete, hat das Team die Idee weiterentwickelt und zwei touristische Modellregionen gewonnen, in denen die Idee ausprobiert wird. Drei Professor*innen der IU – International Hochschule Prof. Dr. Anna Klein, Prof. Dr. Carola May und Prof. Dr. Felix Wölfle – werden das Projekt wissenschaftlich begleiten.

Bis zu zehn Konzepte haben nun die Möglichkeit, mit bis zu 200.000 Euro in einer zweijährigen Erprobungsphase weiter gefördert und auf die Umsetzung vorbereitet zu werden. Unter dem folgenden Link kann das Konzept von Babsi gelesen und bewertet werden: https://www.gesellschaft-der-ideen.de/de/mitmachen-1706.html Bis zum 21. Juni könnt Ihr noch für Babsi abstimmen!

Weitere Informationen

Zu sehen ist das Logo der Firma Babsi.

E-Mail: hello@babsi.community

Website: www.babsi.community
Instagram: @babsi.community
Facebook: Babsi

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