Delivery Service – der Trend von Morgen

Geschrieben am 09.07.2020 von Anna Janze, Luzie Klingelhöfer, Carolin Schröder & Tristan Dehler, Standort Dortmund

Restaurants geschlossen und keine Lust zu kochen? Zum Glück gibt es da die perfekte Lösung. Einfach und schnell das Lieblingsessen nach Hause liefern lassen. Auch in der aktuellen Krise ist dieser Service möglich. Doch reicht allein der klassische Lieferservice aus, um ein Unternehmen und seine Mitarbeiter erfolgreich durch die Krise zu führen? Mit dieser Frage haben zurzeit die meisten Gastronomen zu kämpfen. Um weiterhin am Markt bestehen zu können, denkt die gesamte Gastronomiebranche um und entwirft neue Strategien.

So auch der Gastronom Marcus Geßler aus Münster „Wir müssen neue Konzepte entwickeln, den Ideen freien Lauf lassen, diese schnellstmöglich umsetzen und dürfen illusorischen Traumvorstellungen nicht zu lange hinterherjagen“. Welche Maßnahmen können getroffen werden, um den klassischen Lieferservice aufzufrischen und neu zu gestalten? Um für den Kunden sowohl während als auch nach der Krise attraktiv zu bleiben und allenfalls sogar neue Kunden zu gewinnen, entwickelten Studenten der IUBH Dortmund gemeinsam mit dem Gastronom Marcus Geßler eine neue innovative Form des Lieferdienstes.

Gastronom Marcus Geßler vor seinem Restaurant „Aposto“ in Münster
© Carolin Schröder (Privataufnahme)

Egal ob ein klassischer Mojito, ein Long Island Ice Tea oder ein Lillet Wild Berry. Der neue Lieferservice liefert Ihren persönlichen Lieblingscocktail innerhalb von Münster direkt dorthin, wo Sie sich gerade aufhalten. Sowohl die Münsteraner als auch die Tagestouristen haben die Möglichkeit die perfekte frisch zubereitete Abkühlung überall zu genießen und sich einen fantastischen Outdoor-Sommer zu sichern – die Bestellung läuft ausschließlich über hungrig.ms oder cocktailleeze.de.

Cocktails, Snacks und Co. bringt die Cocktailleeze in Münster.
© www.unsplash.com

Klimaneutral, professionell & vielfältig – die Cocktailleeze

Jeder kennt sie, liebt sie und hat mindestens eine davon: die Leeze. Nicht erst seit gestern ist die „Leeze“ das beliebteste Verkehrsmittel der Münsteraner. Sie ist ein Synonym für das „Fahrrad“ und ist sowohl das schnellste wie auch das effizienteste Fortbewegungsmittel in und um Münster. Daher auch der authentische und mit der Region verbundene Name „Cocktailleeze“.
Damit jedem Kunden ein professioneller Service, beste Qualität und eine umgehende sowie klimafreundliche Auslieferung nach Eingang der Bestellung garantiert werden kann, wird alternativ auf CO2 neutrale E-Cars zurückgegriffen. Zudem werden nur Becher aus 100% abbaubarem Bioplastik verwendet.

Ein Cocktailbeispiel aus dem vielfältigen Sortiment der Cocktailleeze.
© www.gastro.ms

Eine Grundidee und viele weitere Möglichkeiten

Nicht nur Cocktails können ausgeliefert werden. Um verschiedenste Zielgruppen zu erreichen und mehr Umsatz generieren zu können, lässt sich das Konzept der „Cocktailleeze“ ausweiten.

  • Tagsüber Kinderspielplätze und abends Cocktails – Leerlaufzeiten effektiv nutzen: Auch die Kinder und deren Eltern oder Großeltern freuen sich im Sommer über eine Erfrischung. Demnach könnte die Cocktailleeze umfunktioniert werden und im Laufe des Tages alkoholfreie Getränke an Familien auf Spielplätzen, in Parks oder am Kanal ausliefern sowie zur später Stunde zur Ursprungsidee der Cocktailauslieferung zurückkehren. Denkbar wäre es außerdem Snacks und Eis anzubieten. So ist für jedes Familienmitglied und jeden Geschmack etwas Passendes dabei.
  • Neuer Tag, gleiche Route: Entwicklung einer einheitlichen Route der Cocktailleeze. Auf diese Weise lässt sich ein Stammkundenkreis aufbauen sowie neue Kunden akquirieren. Steht die Cocktailleeze jeden Tag zur gleichen Uhrzeit am gleichen Standpunkt, kann direkt vor Ort abverkauft und verzehrt werden. Nicht nur der Bestellprozess für den Kunden fällt weg, sondern auch der Bekanntheitsgrad der Cocktailleeze und des Restaurants/der Bar wird gesteigert. Hierbei dürfen aufgrund des Reiserechts jedoch ausschließlich alkoholfreie Getränke sowie Bier und Wein in verschlossenen Behältnissen verkauft werden.
  • Der heiße Genuss für kalte Tage: Besonders beliebt in den kalten Jahreszeiten sind die Heißgetränke. Also warum nicht Glühwein, Punsch und Tee anbieten und genau dort aushändigen, wo der Winterspaziergang endet oder der nächste Glühweinstand einfach zu weit entfernt ist?

In unserem Podcast erfahren Sie mehr über die ausgefallenen Ideen von Marcus Geßler, das Konzept der Cocktailleeze und das Thema Umdenken im Tourismus. Vielleicht lassen auch Sie sich inspirieren und können eines der Konzepte auch in Ihrem Unternehmen verwirklichen.

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