Geschrieben am 30.09. von Theresa Bertl
Die Corona-Krise stellt den Tourismus vor neue Herausforderungen, welche nur schwer zu bewältigen sind. Reisebüros und Reiseveranstalter sind von der Corona-Krise besonders stark betroffen. Doch was können Reisebüros in Krisenzeiten tun, um bestmöglich auf Ihre Kunden einzugehen? Wie wirkt sich die Corona-Krise auf das Reiseverhalten der Urlauber aus? Und was wünschen sich Kunden von ihrem Reisebüro hinsichtlich der nächsten Reisebuchung? Sicherlich gibt es zahlreiche Unternehmen, welche sich diese Fragen gerade zur aktuellen Zeit stellen. In Zusammenarbeit mit dem ADAC Hessen-Thüringen e.V. wurde im Juli 2020 eine Online-Umfrage mit insgesamt 2629 Teilnehmern durchgeführt, um genau diesen Fragen auf den Grund zu gehen.
Die Reiselust ist bei den Mitgliedern des ADAC trotz der Corona-Krise ungebrochen. Über 70 Prozent der Befragten verspüren eine mittlere bis sehr große Sehnsucht zu Reisen, was sich auch an der Buchung des Urlaubs zeigt. Über 60 Prozent haben in diesem Jahr trotz des Virus einen Urlaub geplant.
Europäisches Ausland trotz Corona das beliebteste Zielgebiet
Dabei ist das europäische Ausland mit insgesamt 44 Prozent der Stimmen das beliebteste Reiseziel. Aber auch Deutschland ist bei 40 Prozent der Befragten eine der bevorzugten Reiseregionen. Die Bundesländer, welche am meisten bevorzugt werden, sind Bayern, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Fernreisen gehören in Pandemie-Zeiten eher weniger zu den beliebten Reiseformen. Unter 10 Prozent der Umfrageteilnehmer würden aktuell ins ferne Ausland reisen. Was wohl auch an den Maßnahmen, wie der Einstufung von Risikogebieten und Quarantäneregelungen nach der Rückreise, liegt. Weiterhin ergab die Umfrage, dass das Auto das beliebteste Verkehrsmittel beim Urlaub während Corona ist. Über 60 Prozent möchten mit dem PKW verreisen. Das Flugzeug landet mit nur 16 Prozent auf Platz zwei und knapp dahinter das Wohnmobil mit circa 10 Prozent. Bei den Unterkünften wird von fast 45 Prozent der Befragten am liebsten die Ferienwohnung gebucht. Die Buchung eines Hotels favorisieren etwa 36 Prozent der Umfrageteilnehmer.
Beratung im stationären Reisebüro bevorzugt
Trotz des anhaltenden Booms der Online-Buchung von Reisen wählte gut ein Drittel der Befragten das stationäre Reisebüro als beliebtesten Buchungsweg. Etwa gleich viele buchen über ein Online-Reiseportal oder direkt über die Unterkunft. Dennoch ziehen fast 60 Prozent das persönliche Gespräch der telefonischen Beratung oder der Beratung via Internet vor. Daraus lässt sich schließen, dass trotz der Corona-Krise und der damit verbundenen Hygiene-Maßnahmen viele der Befragten ihren nächsten Urlaub im Reisebüro buchen würden. Dabei wird sich von über 80 Prozent der Umfrageteilnehmer eine kompetente Beratung mit sofortigen Benachrichtigungen bei neuen Reisewarnungen und geänderten Einreisebestimmungen gewünscht, sowie umfassende Informationen rund um die Sicherheit und die Corona-Maßnahmen im gewünschten Zielgebiet. Reisebüros können also während Corona mit einer guten Beratung bei den Kunden punkten. Dabei sollte auch auf das optimale Hygienekonzept in den Reisebüros vor Ort geachtet werden, um den Kunden auch schon während der Beratung und Buchung größtmögliche Sicherheit zu bieten.