Geschrieben am 15.1.2021 von Christine Kolm (Münsterland e.V.) und Peter Neumann (IUBH)
Wie können auch in Corona-Zeiten studentische Exkursionen kurzweilig und interaktiv durchgeführt werden? Auch Hochschulen müssen hier umdenken!
Einen ersten Versuch hat die IUBH am Standort Dortmund in Kooperation mit dem Münsterland e.V. unternommen und Anfang Januar Tourismusstudierenden eine Exkursion ins Münsterland angeboten. Wir haben sie gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen von der Stadt Lüdinghausen und Lüdinghausen Marketing geplant und durchgeführt. Der aktuellen Situation entsprechend, fand die Exkursion coronakonform interaktiv und virtuell statt. Möglich war dies besonders durch freundliche Unterstützung der Burgfreunde der Burg Lüdinghausen und des Teams der Burg Vischering.
Die Corona-Krise lässt herkömmliche Exkursionen nicht mehr zu
Im Rahmen der Veranstaltung sollten die Studierenden kreative Lösungsansätze entwickeln, um die Sichtbarkeit der Destination Lüdinghausen als Stadt der Wasserburgen zu erhöhen und dabei die Beliebtheit der Burgen Vischering und Burg Lüdinghausen für die Innenstadt zu nutzen.
Die ursprünglich geplante Exkursion war zunächst als Präsenzveranstaltung für den November geplant. Durch die immer stärker werdenden Lockdown-Maßnahmen mussten wir allerdings andere Wege finden, um sie umsetzen zu können. Kurzerhand wurden die geplante Exkursion und die Gruppenarbeitsphase in den digitalen Raum verlegt. Dadurch war es den Studierenden möglich, sich von zuhause ins „Studio“ nach Lüdinghausen live dazu zu schalten. Neben uns beiden war auch noch Stefan Wiemann, Geschäftsführer von Lüdinghausen Marketing e.V. im Seminarraum der Burg Lüdinghausen als Referent anwesend – natürlich unter Einhaltung der AHA-Regeln.
Virtuelle Exkursionen: interaktiv und kurzweilig
Neben Vorträgen, die mittels Videokonferenz-Tools gehalten wurden, wurden die 20 Studierenden der IUBH außerdem virtuell und live durch die Stadt der Wasserburgen vom Münsterland geführt: Begonnen wurde mit einer Führung durch die Burg Lüdinghausen mit Sylvia Lezius, der Vorsitzenden der „Freunde der Burg Lüdinghausen“. Danach erfolgte eine virtuelle Stadtführung durch die historische Altstadt. Ein Highlight war außerdem die geführte Tour durch die modern gestaltete Burg Vischering mit Norma Sukup, Leiterin der Abteilung „Kulturelle Bildung“ an der Burg. Als letzten Tagespunkt, bevor die Studierenden in ihre Gruppen über Breakout-Sessions eingeteilt wurden, wurde der neu gestaltete Weg durch die Wasserburgenwelt, der die beiden Burgen verbindet, in einer kommentierten und virtuellen Wanderung erlebt.
Entwicklung von Lösungsansätzen
Im Anschluss an die Exkursion arbeiten die Studierenden ihre ersten Ideen und Lösungsansätze weiter aus und werden sie uns Ende Januar virtuell präsentieren. Die besten Ergebnisse sollen – wenn möglich – auch zur realen Umsetzung kommen. Dazu bildet das EFRE-Förderprojekt „Schlösser- und Burgenregion Münsterland“ den geeigneten Rahmen. Die ersten Rückmeldungen seitens der Studierenden zu dem neuen Exkursionsformat waren sehr positiv und machen Mut, den jetzt eingeschlagenen virtuellen Weg zum #Umdenken in der Tourismusausbildung weiter zu verfolgen.
Beitragsbild: Digitale Führung Januar 2021. ©Kreis-Coesfeld, Lukas-Bertels.