Geschrieben am 6.7.20 von Aylin Cumali, Sören Brandt und Leonard Strangfeld
Zahlreiche Unternehmen kämpfen seit Beginn der Corona-Krise um Ihr Überleben auf dem Markt. Doch es ist weder besonders hilfreich, sich über die roten Zahlen der letzten Monate zu beschweren, noch verhelfen sorgsame Blicke in die Zukunft zu einer erneuten Liquidierung. Viel eher sollte die aktuelle Situation von Führungskräften als Chance gesehen werden, Ideen umzusetzen und sich Neues zu trauen. Projekte, für welche es zuvor neben den alltäglichen Aufgaben eines Betriebs keine Zeit gab, können gerade in der schwer betroffenen Hotellerie durch geringe Auslastung umgesetzt werden. Mitarbeiter werden vor eine Vielzahl von Hindernissen gestellt, welche nun angegangen werden können. Beispielhaft hierfür wäre der Einstieg von Hotels in den Eventsektor.
Worin liegt das Potential der Hotellerie?
Denkbar ist dieser Ansatz für die Kette der BOLD Hotels. Als Tochterfirma der Morten Group GmbH mit Firmensitz in München hat das Unternehmen eine eigene Marketingabteilung vor Ort. Es existieren bereits Pläne für weitere Standorte in den Metropolen Deutschlands, bisher umfasst die Hotelkette jedoch nur vier Standorte. Zwei dieser befinden sich in München, sowie jeweils einer in Frankfurt und in Königstein. Dadurch zählt die Marke BOLD Hotels zwar zu den kleineren Hotelketten, lässt aber dennoch durch eine eigene Marketingabteilung und Internetpräsenz eine erfolgreiche Umsetzung der Etablierung hoffen. Mit dem KTC Königstein ist der Einstieg in den Eventsektor der Morten Group GmbH zuvor bereits gelungen
Daher bietet sich die Möglichkeit an, durch die vorhandene Erfahrung mit recht geringem bürokratischem Aufwand den Eventsektor auf die übrigen Standorte auszuweiten. Durch die zahlreichen kürzlich abgesagten Veranstaltungen, sowohl private als auch öffentliche, ist eine Marktlücke für einen noch ungewissen Zeitraum entstanden. Privatpersonen mussten Feiern durch die Pandemie absagen, wollen diese jedoch oftmals zeitnah nachholen. Dasselbe gilt für Firmen, welche gezwungen waren, Konferenzen, Meetings, Schulungen und vieles mehr aufzuschieben. Des Weiteren ist die frühere Lockerung der staatlich vorgesehenen Beschränkungen für Events, während das Warten auf annehmbare Auslastung der Hotels durch starke Reisebeschränkungen und große Unsicherheit unter den Menschen noch auf ungewisse Zeit andauern wird. Folglich besteht eine enorme Nachfrage nach neuen Terminen durch die abgesagten Veranstaltungen, von welcher die Hotellerie profitieren kann.
Umsetzung und Organisation
Für eine Ausweitung des Eventsektors bei den BOLD Hotels gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten. Besonders vielversprechend wäre jedoch ein Foodtruck, welcher sich durch seine Mobilität beinahe überall einsetzen ließe. Dabei soll dem Kunden frei zur Wahl stehen, wie weit das Servicepaket reichen soll: Für den Fall, dass der Foodtruck in Hinsicht auf das Catering ausschließlich als Cocktailbar dienen soll, ist dies im Voraus buchbar. Personal kann dabei nach Belieben dazu bestellt werden, wobei zwischen einem Barkeeper und mehreren Kellnern gewählt werden kann. Eine weitere Option wäre ein Drei-Gänge-Menü, welches an getrennten Tischen zur Einhaltung des Mindestabstands serviert wird und unterschiedliche kulinarische Spezialitäten beinhaltet. Das volle Programm würde demnach alle genannten Angebote beinhalten. Wenn nun durch die Flexibilität während des Buchungsprozesses ein gut funktionierendes Networking für eine unkomplizierte, schnelle Organisation der gewünschten Leistung einhergeht, sind sowohl Nachfrage als auch Kundenzufriedenheit gegeben.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass mit Hilfe der Foodtrucks eine erfolgreiche Etablierung der BOLD Hotels im Bereich des Eventsektors in Zeiten der Corona-Krise eine gute Marketingstrategie darstellt, um auf dem Markt zu bestehen.